RUND UM "BOLA"

"Ethan ließ auf sich warten."

Dieser erste Satz gehört zu einem Roman, dessen Rechte ich im Sommer 2019 vom Verlag zurückbekommen habe. Über diesen Umstand war ich gleichermaßen traurig als auch froh. Traurig, weil mein Buch damit erst mal vom Markt und aus der Verlagswelt raus ist; froh, weil besagter Verlag kein nennenswertes Marketing betrieben hat und der Preis für Taschenbuch & E-Book  ziemlich  hoch angesetzt war. Um ein paar Beispiele zu nennen.

 

Insofern plagten mich folgende Fragen: 

 

Was nun tun mit dieser Geschichte?

 Ad acta legen?

In der sinnbildlichen Schublade verschwinden lassen, weil die Story "ihre Zeit überlebt" hat?

Sie einer Agentur/einem Verlag anbieten?

Sie selbst (neu) veröffentlichen?

 

Die letzten beiden Möglichkeiten sind nicht abschließend geklärt; eines steht jedoch fest: Wenn ich die Story schon auf dem Schreibtisch liegen habe, kann ich sie noch ein wenig aufpolieren. Ich habe den Roman 2013 geschrieben. Durch diesen zeitlichen Abstand fällt mir ziemlich schnell ins Auge, wo ich noch mehr Tiefe hätte einbauen können, wo ich etwas zu dick aufgetragen und wie ich bestimmte Szenen noch besser hätte verpacken können. Kurzum: In den vergangenen sieben Jahren bin ich sprachlich als auch handwerklich gewachsen - davon kann und darf die Story nun profitieren.

 

Welchen der Weg des Romans schließlich nimmt, wird sich zeigen. In der Schublade versauern ist definitiv keine Option. Insofern bin ich schon jetzt gespannt, was ihr zu den beiden Hauptprotagonisten meiner Geschichten sagen werdet.