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SeelenGevögelt - Veit Lindau

Infos zum Buch

 

Autor: Veit Lindau

Erscheinungsdatum: 14. März 2016

Seitenanzahl: 304 Seiten

Verlag: Goldmann Verlag

Taschenbuch (ISBN: 978-3442221875): 9,99 € 

eBook: 8,99 €

 

 

Klappentext

 

Ein Leuchtfeuer des wachen Geistes. Dieses Buch ist eine hemmungslose Liebeserklärung an das Leben und ein Weckruf an den Rebellen, der in jedem Menschen schlummert. Seit seinem Erscheinen 2011 hat sich „SeelenGevögelt“ zum Klassiker entwickelt und fand seinen Weg in die Herzen vieler Menschen. Diesen Erfolg feiert die vorliegende Neuausgabe: Fünf brandneue Kapitel und gewohnt erfrischende Gedankenwege werden abgerundet von Leser-Erfahrungsberichten, die zeigen, welche Kraft zur Veränderung uns innewohnt, wenn wir lernen, das Leben als wundervolles Geschenk zu begreifen, das es jeden Tag aufs Neue zu zelebrieren gilt.

 

© Goldmann Verlag

 


 

THE STORY BEHIND THE STORY – Wie mich das Buch fand

 

Veit Lindau ist mir schon seit längerer Zeit ein Begriff, ebenso seine Bücher. Trotzdem hat es nie eines dieser Bücher bis zu mir nach Hause geschafft. Warum? Vielleicht, weil ich bereits eine Vielzahl von ähnlichen Büchern besitze/gelesen habe; das Gefühl „Du kennst schon alles“ mit mir herumtrage; tief in mir drin müde war, von all dem Wissen, den Belehrungen und Ratschlägen, die ich mir in der Vergangenheit „aufgeschaufelt“ habe.

 

Es war an einem Wochenende, als ich gerade in der Happinez blätterte und mit einem Mal gebannt und mit von Tränen verschleiertem Blick dasaß, für eine lange Zeit. Was war passiert? Das Magazin hatte einen Buchauszug abgedruckt – und zwar aus „SeelenGevögelt“. Die paar kurzen Zeilen hatten ausgereicht, mich zu packen, bei all meinen Emotionen, in meinem ganzen Sein. Dies war für mich das Zeichen, dass dieses Buch eben doch anders ist. Dass ich es lesen wollte – und sollte.

 

 

Wo bist du?

Ich laufe durch die Straßen deiner Stadt.

Ich streife durch deine Träume.

Ich beobachte dich durch die Augen jedes deiner Mitmenschen.

In jedem Buch, das du liest, hinterlasse ich dir verborgene Zeichen meiner Sehnsucht.

 

In jeder Sekunde deines Seins stehe ich rufend, drängend, bebend vor dem Haus deiner Seele. Ich klopfe auf tausend verschiedene Weisen an deine Tür. Laut wie der Schrei eines wütenden Kindes und still wie die Ewigkeit des Alls. Wild und fordernd zerre ich an dir, um dich im nächsten Augenblick behutsam zu umarmen.

 

Ich habe keine Wahl. Ich werde nichts unversucht lassen. Bis du mir öffnest – weit und bedingungslos. Bis du mir alles schenkst, was du hast und was du bist.

 

Wo bist du?

Ich brauche dich.

Dein Leben.

 

 

© Veit Lindau/Goldmann Verlag

 

 

 

Dies sind die Zeilen, die mir den Boden unter den Füßen wegzogen und das, obwohl ich saß. Und von jenen Zeilen sollten im Laufe des Buches noch viele mehr folgen. Manchmal waren es sehr viel weniger Worte. Doch es kommt bekanntlich nicht auf die Zahl, sondern die Tiefe der Worte an. „Ich liebe dich“ – drei kleine Worte, die die Welt aus den Angeln heben können. „Ich liebe mich“ – drei kleine Worte, die das Universum aus den Angeln heben können. Und genau darum geht es in diesem Buch. Das Universum erwartet von uns, von dir und mir, nicht weniger als dass wir es aus den Angeln heben, es auskosten und erfüllen. Mit uns selbst. Unserem Potenzial. Unserem ganzen Sein. Weil weniger Verschwendung wäre. Einen einzigen Satz, eine einzige Frage, gar lediglich einen Punkt auf einer Seite anzubringen, ohne dass es Verschwendung ist – auch das beweist der Autor in diesem Buch.

 

 

 

MANIFEST FÜR DAS LEBEN

 

 

„Du stirbst. Beginne zu leben.“

 

Ich könnte diese Worte immer und immer wieder lesen und doch würden sie nie weniger bedeuten. Weil so viel Wahrheit in ihnen steckt. Wir alle sind am Leben, aber leben wir deshalb tatsächlich? Aus der Tiefe unseres Seins? Mit voller Power? Mit allem, was wir sind, haben und geben können? Mit unserem ureigenen Sinn? Oder kämpfen wir. Um jeden Tag. Jede Problembewältigung. Jeden Erfolg. Jeden Morgen, an dem wir aus dem Bett klettern. Existieren und leben sind zwei verschiedene Dinge – möglicherweise wissen wir (noch) gar nicht, was leben tatsächlich ist. Weil wir auf Sparflamme laufen. Auf Nummer sicher gehen. Uns mit dem Mittelmaß, oder, wie Lindau es nennt, der „oberen Grenze“ zufriedengeben. Weil ich es möglicherweise tue. Weil mich die Worte in diesem Buch deshalb so massiv gepackt, durchgerüttelt und erschüttert haben. Weil dieses Buch „nichts Neues erzählt“, es aber auf eine Art und Weise tut, die tiefere Schichten erreicht.

 

Veit Lindau versucht weder die Wahrheit mit Schnörkeln auszustatten, noch redet er um den heißen Brei. Seine Worte kommen von Herzen und genau dort treffen sie den Leser auch. Sie durchdringen Schutzschichten und Abwehrmechanismen, dringen auf den Grund und schlagen dort Wurzeln. Jeder weiß, wie unangenehm es sein kann, wenn etwas Verdrängtes plötzlich ans Licht kommt – doch wo, wenn nicht im Licht, wartet die (Er)Lösung jenes Verdrängten?

 

Was willst du? Weißt du, wer du bist? Lebst du oder wartest du auf den Tod? Wirst du in der Stunde deines Todes zufrieden von dannen gehen können? – diese Fragen stellt der Autor dem Leser immer wieder und auch der Tod ist ein Lehrmeister, den Lindau nicht abweist. Wer, wenn nicht der Tod, könnte es besser lehren, wie man lebt? Anzuerkennen, dass wir eines Tages gehen werden, bestärkt uns aus der Zeit, die wir bis dahin haben, mehr – alles – herauszuholen. Veit Lindau bestärkt uns alles herauszuholen. Er rüttelt uns wach, ohne zu belehren. Spricht ehrlich und direkt zu seinem Leser. Wirft Fragen in den Raum, auf einzelne Seiten, sodass sie weder übergangen noch ignoriert werden können. Selbstreflexion ist während und nach dem Lesen dieses Buches unumgänglich. Und genau das macht dieses Buch – unter vielen anderen Aspekten – so kostbar. Niemand, nicht dieser Autor oder ein anderer, kann uns DIE Wahrheit, DIE Antwort, oder DIE Lösung schenken. Wenn er uns aber auf den Weg bringt, sie für uns selbst zu finden, hat er alles richtig gemacht.

 

Es gäbe noch so viel mehr zu diesem Buch zu sagen, doch am besten sage ich: Lest es selbst. Begegnet eurem Leben. Bleibt nicht stehen, sondern sprengt eure (obere) Grenze und genießt den Ausblick.

 

Ich werde noch viele Male in diesem Buch blättern. Werde den Inhalt in mir tragen. Ihn weiter Wurzeln schlagen und noch tiefer sinken lassen. Und ich werde mich daran erinnern, was ich mir selbst und meinem Leben schuldig bin.

 

 

Danke für diese Liebeserklärung an das Leben, Veit Lindau!

 

 

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